Julian Kirschler

Präsentation einer Altarinstallation von Julian Kirschler – mit Podiumsgespräch

Unter großer Aufmerksamkeit der lokalen und überregionalen Presse lud der Pforzheimer Medienkünstler Julian Kirschler zur Auftaktveranstaltung am 4. Dezember 2022 in den Alten Schlachthof Pforzheim ein. Mit seiner neuen Arbeit „In Nomine Patris“ will er ein deutliches Zeichen gegen Gewalt und Machtmissbrauch setzen. Ab 2023 ist der „Altar on Tour“ und ruft zum Dialog auf. Die Präsentation der Altarinstallation erzeugte in der riesigen Schlachthofhalle eine kathedrale Wirkung, die durch einen roten Läufer und eigens dafür angeschafften Kirchenbänken noch verstärkt wurde. Weit über 100 interessierte Zuschauer und Zuschauerinnen waren der Einladung zur Altarpräsentation mit Podiumsdiskussion gefolgt. Im Anschluss luden Glühwein und zum Thema passende Maultaschen (Herrgottsbescheißerle) noch zu Gespräch und Diskussion über das kontroverse Kunstwerk ein.

Im Gespräch zu „In Nomine Patris“:

Zeynep Sayin und Robert Eikmeyer nahmen die Ankunft des Altars als Anlass, um mit dem Künstler über historische und zeitgenössische Bildpolitik im Kontext von sexualisierter und struktureller Gewalt zu sprechen. Zeynep Sayin ist Professorin für Bildwissenschaften und lehrt an verschiedenen Universitäten in Europa. Sayin verbindet Bildtheorie und politische Theorie und war wegen ihrer Arbeit zu historischen und zeitgenössischen Bildpolitiken behördlichen Repressionen ausgesetzt. Robert Eikmeyer ist Kunstwissenschaftler und Mitarbeiter der Hochschule Pforzheim. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen radikale Avantgarde, totalitäre Kunst, Kontextkunst und Participatory Practices.

Berichterstattung in der Pforzheimer Zeitung hier anschauen.

 

Foto: Winfried Reinhardt