Bei der Zukunftswerkstatt 2023 für Nachhaltigkeit im Alten Schlachthof Pforzheim am 13. Mai 2023 sollte nicht lange gefackelt, sondern endlich einfach angepackt werden. Daher verwandelten die Verantwortlichen des Alten Schlachthofs, die Genossenschaft Gewerbekultur, die weitläufigen und historischen Räume des Alten Schlachthofs gemeinsam mit der evangelischen und katholischen Kirche zu einer Zukunftswerkstatt 2023 der Nachhaltigkeit in Form eines ganztägige Barcamps, das unter dem Motto stand: „Heute? Morgen? Jetzt!“ 

Nach der ersten Zukunftswerkstatt im Jahr 2022 in Pforzheim im EMMA-Kreativzentrum mit dem Fokus auf „Vision für ein „smartes Pforzheim“, ist das jetzt die zweite Veranstaltung, die das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellte.

In der Zukunftswerkstatt ist jeder Gast auch Akteur

Ein Barcamp ist ein offenes Konferenzformat, bei dem die Teilnehmenden gleichzeitig Akteure sind. Jede und jeder bringt etwas mit – ein Thema, Diskussionsbeiträge, Fragen – kann aber auch selbst viel mitnehmen. Vor Ort werden Sessions angeboten und über einen gemeinsam erstellten Zeitplan organisiert. Persönlicher fachlicher Austausch und Diskussionen bieten die Grundlage, um Wissen zu vertiefen, neue Ideen zu entwickeln oder eigene Projekte vorzustellen.

Wie von den Alten Schlachthof Machern gewünscht, kamen unterschiedlich interessierte und interessante Menschen bei der Zukunftswerkstatt 2023 für Nachhaltigkeit zusammen, um diese Thema ausgiebig und von allen Seiten zu erkunden. Da die Gäste zugleich auch Akteure sind, brachten diese Themenvorschläge von selbst ein, und so ergab sich ein bunt gemischtes Barcamp.

Barcamp ist Plattform für internationale Aktivisten

Diese Plattform der Zukunftswerkstatt 2023 für Nachhaltigkeit nutzten teilweise internationale Aktivisten wie Alexa Beaucamp. Die 27-Jährige bewirtschaftet ihren eigenen Wald in Brandenburg. Tobi Rosswog hat ein stillgelegtes Bahnhofsgebäude reaktiviert und dort die Molly untergebracht – einen Laden ohne fixe Preise. Das heißt jeder Kunde bezahlt, was er geben kann und mag – das funktioniert bereits seit mehreren Jahren, wie Rosswog erklärte. Max Frank erklärte den Zuhörern, warum der Bienenwolf für die Artenvielfalt so wichtig ist. Und Lino Zeddies erstellte mit allen Beteiligten eine wunderbare Zukunftsutopie für Pforzheim im Jahr 2045.

Weitere Themen Zukunftswerkstatt 2023 für Nachhaltigkeit waren: Klima und Fluchtbewegungen, Bienen und Imkern, Gemeinwohlökonomie, Reinigungsmittel selbst herstellen, Kalk-Hanf-Steine „backen“, Qigong und vieles mehr.

Wiederholung der Zukunftswerkstatt gewünscht

Beim Abschluss im geodätischen Dom waren alle Akteure sowie Gäste voll des Lobes für die Zukunftswerkstatt 2023 für Nachhaltigkeit und alle wünschen sich eine Wiederholung des Formats. Zum Ausklang gab es einen Abendflohmarkt, eine Tanz-Performance, und DJs legten auf Musik, die Lust machte zu tanzen.

Text: Corina Wießler