In unserem Quartier gibt es vielfältige Gemeinschaftsräume. Gästezimmer und Büroräume sind zentral angedacht, deshalb wollen wir uns in unserer Wohnfläche auf das Wesentliche beschränken. Wenn die Kinder ausziehen, kann man innerhalb des Projekts in eine kleinere Wohnung ziehen. Wer will, kann seine Wäsche in der Gemeinschaftswaschküche waschen und braucht keine Waschmaschine in der Wohnung. Das Außengelände zwischen Bestand und Neubauten wird autofrei sein und bietet viel Grünflächen mit einer guten Aufenthaltsqualität. Auch Kinderbetreuung soll Teil unseres Projektes sein sowie ein Abenteuerspielplatz. Grund- und weiterführende Schulen befinden sich in der nächsten Nachbarschaft.

Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Genossenschaft, den Planern, den Anwohnern und der Stadt Pforzheim umgesetzt. Durch die Mitwirkung aller und dem Fokus auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung wird der Alte Schlachthof zu einem lebendigen und inklusiven Viertel.

Gemeinschaft und Individualität

  • Gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten stehen im Vordergrund.
  • Räume sollen Begegnungen und Gespräche fördern.

Öffentlichkeit und Privatheit

  • Es wird Räume mit unterschiedlichen Öffentlichkeitsgraden geben.
  • Außenbereiche ermöglichen Begegnungen und Erholung.

Teilen, Austauschen und Flexibilität

  • Infrastruktur und Werkzeuge sollen geteilt werden.
  • Gewerbeeinheiten sollen flexibel nutzbar sein.

Durchmischen und Vernetzen

  • Menschen verschiedener Generationen und Kulturen sollen zusammenleben und arbeiten.
  • Wohnen und Arbeiten werden gemischt.

Gestalten und Aneignen

  • Gemeinschaftsräume werden von den Bewohnenden mitgestaltet.
  • Offene Grundrisse ermöglichen Flexibilität.

Wohnen

Wohnungen sollen je nach Bedarf zusammengelegt oder getrennt werden.

Erschließung / Mobilität

  • Das Viertel wird weitgehend autofrei und barrierefrei.
  • Gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr sind vorgesehen.

Stadtklima / Grün- und Freiraum

Die Bebauung wird an die Umgebung angepasst und Freiflächen werden begrünt.

Ökologisch Bauen und Nutzen

  • Bestehende Materialien werden wiederverwendet.
  • Erneuerbare Energien und niedriger Energieverbrauch werden angestrebt.

Das Areal des Alten Schlachthofs wird derzeit als urbanes Mischgebiet entwickelt. Parallel ordnet die Stadt Pforzheim das umgebende Quartier in einem Rahmenplan neu mit urbaner Arbeits- und Wohnkultur.

Das neue urbane Mischgebiet in der östlichen Nordstadt liegt am Fuß eines vormaligen Weinberghangs. Es grenzt im Osten an eine ausgedehnte Kleingarten-Anlage, die bestehen bleibt. In den Süden setzt sich die Durchmischung mit dem von der Stadt für innovative Nutzung vorgesehenen ehemaligen Kohlebunker des Heizkraftwerks und einigen mittelständischen Betrieben fort. Im Westen grenzt an den Alten Schlachthof bestehende Wohnbebauung.

Lageplan des Quartiers

Lageplan Legende

Das Schlachthofareal liegt verkehrsgünstig in der Nähe von zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Kitas. Damit die Mobilität kostengünstig bleibt, haben wir eine Zusage von Stadtmobil Karlsruhe für fünf Carsharing-Fahrzeuge erhalten, sodass die Bewohner*innen ohne eigenes Auto auskommen können. Das senkt die Baukosten und damit die monatliche finanzielle Belastung der Genossenschaftsmitglieder.

Auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad ist die Pforzheimer Innenstadt in wenigen Minuten erreichbar. Auf unserem Gelände sind eine Fahrradwerkstatt und ein Lastenradverleih geplant. Mittel- bis langfristig soll zudem ein S-Bahn-Halt in unmittelbarer Nähe entstehen.

Bewohner:innen mit eigenem Auto können einen Tiefgaragenstellplatz oder einen Stellplatz an der Straße zusätzlich mieten.

Das Freiflächenkonzept stellt die geplante Nutzung der freien Flächen im Quartier dar.
Der weitgehend autofreie Innenhof zwischen Bestand und Neubauten bietet eine hohe Aufenthaltsqualität.

Freiflächenkonzept

In unserem Quartier soll es einen Solawi Abholpunkt der regionalen Solawi geben. Denn unser Gemüse wollen wir saisonal, regional und nachhaltig über die Solawi beziehen und auch sonst mit regionalen Anbietern zusammen arbeiten.

Wir wollen Inklusion ganzheitlich bei unserem Projekt berücksichtigen. Das bedeutet möglichst alle Angebote und Nutzungen auf dem Schlachthof-Areal sollen barrierefrei erreichbar und nutzbar sein. Es gibt die Idee ein Kompetenzzentrum Inklusion zu errichten, das einerseits Beratung und Unterstützung im Themenbereich Inklusion anbieten soll und Interessenvertretung von Menschen mit Unterstützungsbedarf auf dem Gelände des Alten Schlachthofs Pforzheim darstellt.

Ein Inklusionsbeirat soll dabei die Einhaltung der inklusiven Ziele der Projektes unterstützen und kontrollieren. Der gemeinnützige Verein Kulturmat e.V. bietet die Möglichkeit inklusive Projekte zu fördern.

Im Rahmen des Förderprogramms Impulse Inklusion des Sozial- und Integrationsministeriums Baden-Württemberg wurden wir 2020 dankenswerterweise mit Fördermittel berücksichtigt und nutzten dies zur Identifizierung der Zielgruppen und deren Bedarfe. In dem Projekt Inklusives Wohnen unterstützten uns Arianne Schwarz als Organisations- und Verwaltungskraft sowie Ute Fiedrich im Bereich der fachlichen Konzeption.

Lesen Sie hier die Präsentation des Projektberichts Inklusion